Fledermauskundliche Gutachten

P1080841_bearbFür Eingriffsvorhaben wie z. B. Windenergieanlagen, Straßen- und Siedlungsbau, bei der Restaurierung oder dem Abriss von Gebäuden erstellen wir fledermauskundliche Fachgutachten. Die Erfassung von Fledermausvorkommen erfolgt in unserem Büro unter Anwendung anerkannter wissenschaftlicher Methoden:

  • Akustische Erfassung (Fledermausdetektor, Batcorder)
  • Netzfang und Quartierbaumsuche mittels Radiotelemetrie
  • Baumhöhlenkontrolle

Durch Detektorbegehungen erfassen wir das Artenspektrum und die räumliche Aktivität der Fledermäuse. Automatische akustische Dauererfassungen unter Verwendung von modernsten Geräten erlauben Rückschlüsse auf Aktivitätsschwankungen der verschiedenen Arten im jährlichen Verlauf. Die Daten aus Detektorbegehungen und automatischer akustischer Erfassung werden von uns mit statistischen Tests ausgewertet und liefern damit wissenschaftlich belastbare Ergebnisse.

P1090257_bearbNetzfänge dienen dazu, das akustisch ermittelte Artenspektrum zu komplettieren, lassen Rückschlüsse auf die Populationsstruktur (Reproduktionsvorkommen, Männchengebiet oder Paarungsrevier) zu und sind natürlich  Voraussetzung für die Radiotelemetrie. Für Netzfänge nutzen wir neben den üblicherweise verwendeten Japannetzen spezielle, handgefertigte Puppenhaarnetze. Die sehr feinen Fäden werden nur schlecht von Fledermäusen wahrgenommen und erzielen daher gute Fangerfolge. Auch der Netzfangstandort hat großen Einfluss auf den Fangerfolg und wird deshalb mit großer Sorgfalt von uns ausgewählt.

2014-03-05 09.40.03Zur Ermittlung von Quartierstandorten bieten wir die Telemetrie von Fledermäusen an. Mit einem Gewicht von nur 0,35 g können unsere Minisender für die meisten europäischen Fledermausarten verwendet werden.

Die Baumhöhlenkontrolle erfolgt mittels Endoskopkamera und Hubsteiger. Dazu wird der bewegliche Kopf des Endoskops in die Höhle eingebracht und das Innere ausgeleuchtet und auf Tierbesatz untersucht. Tiere in besetzten Höhlen können als Beleg unmittelbar digital aufge-zeichnet werden. Bis zu 10 Metern Höhe kann die Baumhöhlenkontrolle auch vom Boden aus mit einer auf einer Teleskopstange befestigten Höhlenkamera erfolgen.