HRB zwischen Staufenberg/Treis und Allendorf/Lumda

Umweltverträglichkeitsstudie, Artenschutzrechtliche Prüfung, Landschaftspflegerische Begleitplanung zum Projekt Hochwasserrückhaltebecken zwischen Staufenberg/Treis und Allendorf/Lumda

Das Plangebiet liegt im Regierungsbezirk Mittelhessen in den Gemeindegebieten Staufenberg und Allendorf/Lumda, Landkreis Gießen. Der Untersuchungsraum hat eine Größe von 50 ha.

Im Oberlauf der Lumda wurden durch den Wasserverband Lumdatal bis dato drei Hochwasserrückhaltebecken (HRB) realisiert. Sie verringern das Abflussgeschehen bei HQ100 in Staufenberg-Treis bereits um rd. 10 % von 47,5 m3/s auf 43,4 m3/s. Zwischen Staufenberg-Treis und Allendorf/Lda soll ein zusätzliches semizentrales HRB (Volumen 95.000 m3) angelegt werden, um den Hochwasserabfluss im Unterlauf der Lumda weiter zu reduzieren. Vorrangige Gründe sind die Schadenspotentiale in den Ortslagen Treis und Lollar, die Sicherung der Wasserversorgung zwischen Treis und Daubringen und ein ausreichender Schutz bei prognostizierter Klimaänderung.

Neben der Bearbeitung eines Landschaftspflegerischen Begleitplanes und einer artenschutzrechtlichen Prüfung wurde die Erstellung einer Umweltverträglichkeitsstudie beauftragt. Im Vorlauf des Gutachtens wurde eine Vorprüfung des Einzelfalles nach § 3c des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) für zwei Lagevarianten des Dammbauwerkes durchgeführt. Die Vorprüfung kam zum Ergebnis, dass bei der Ausführung beider Varianten erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen für die in § 2 (1) Satz. 2 UVPG genannten Schutzgüter nicht vollständig ausgeschlossen werden können. Die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung war daher erforderlich.

Um die Umweltauswirkungen des Hochwasserrückhaltebecken-Baus zu erfassen, wird die Umweltverträglichkeitsprüfung als entscheidungserhebliche Unterlage gemäß § 6 UVPG durchgeführt. Die UVP dient dem Ziel, die umwelterheblichen Auswirkungen des Vorhabens zu ermitteln und unter Vermeidung unvertretbarer ökologischer Konflikte eine geeignete Variante zu finden. Dabei werden alle relevanten Umweltschutzgüter berücksichtigt.

Zur exakten Ermittlung der Bestandssituation wurden faunistische und floristische Sonderuntersuchungen durchgeführt. Die erfassten Tiergruppen waren Vögel, Amphibien, Reptilien, Libellen, Tagfalter/Widderchen, Heuschrecken, Fische. Zudem erfolgte die Anlage von vegetationskundlichen Dauerquadraten.

Auftraggeber: Wasserverband Lumdatal

Bearbeitungszeitraum: 2007 – 2010